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Nahaufnahme eines Zeitungsstapels

Politik für junge Menschen – auf allen Ebenen!

Speyer, 16. Juli 2025 – Die Diözesanversammlung des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Speyer bekräftigt mit ihrem Beschluss ihre klare Haltung: Gute Jugendpolitik muss auf allen politischen Ebenen – kommunal, landesweit, bundesweit und international – gestaltet und ernst genommen werden. „Kinder- und Jugendpolitik ist keine Randnotiz, sondern eine Querschnittsaufgabe“, betont Pascal Garrecht, BDKJ Diözesanvorsitzender. „Wir bringen die Anliegen junger Menschen in politische Entscheidungen ein – egal ob im Stadtrat, im Landtag oder im Bundestag.“

In den vergangenen Wochen führte der BDKJ Speyer Gespräche mit Bundestagsabgeordneten, um sich für eine kinder- und jugendgerechte Politik einzusetzen. Zuletzt trafen sie Misbah Khan vom Bündnis 90/Die Grünen. Im Mittelpunkt standen die Themen Freiwilligendienst, AfD-Verbot sowie Gender- und Generationengerechtigkeit. „Ein Freiwilligendienst prägt und es macht einen Unterschied, ob er freiwillig oder verpflichtend geleistet wird“, erklärt Theresa Verst, BDKJ-Diözesanvorsitzende. Darüber hinaus beschäftigt der gesellschaftliche Rechtsruck viele junge Menschen in den Jugendverbänden. Die AfD ist ein zentraler Akteur und ein Verbot ist komplex, es braucht breite Unterstützung. Der BDKJ Speyer ruft daher alle demokratischen Parteien auf, ein AfD-Verbot aktiv zu unterstützen.

Es fanden bereits Gespräche mit den Bundestagsabgeordneten Isabell Mackensen-Geis und Matthias Mieves (SPD) sowie Dr. Thomas Gebhart (CDU) und Prof. Dr. Armin Grau (Bündnis 90/Die Grünen) statt, weitere sind geplant.

Engagement auf vier Ebenen –  unsere Forderungen und Ziele

Kommunalpolitik

Kommunale Jugendpolitik ist zentral für Mitbestimmung und Lebensbedingungen junger Menschen. Doch Beteiligung scheitert oft an fehlendem Wissen oder Zugang. Wir fordern niedrigschwellige und zielgruppengerechte Beteiligung, die sich an der Lebensrealität junger Menschen orientiert – nicht nur in Schule oder Jugendhilfe. Dazu braucht es unabhängige Ansprechpersonen, eine bedarfsgerechte Finanzierung sowie mehr Anerkennung im Ehrenamt, z. B. durch die Aufwertung der Juleica. „Wir prüfen außerdem, wie wir kommunalpolitische Kompetenzen in unseren Strukturen besser fördern können,“ erläutert Pascal Garrecht.

Landespolitik

Entscheidungen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland betreffen direkt die Kinder und Jugendlichen im BDKJ-Diözesanverband Speyer – etwa beim Thema Bildung, Mobilität und Freizeit. „Wir fordern unter anderem Wahlalter ab 16, kostenfreien ÖPNV für Schüler*innen, Azubis und Freiwillige sowie mehr Demokratiebildung“, sagt Garrecht.
Im Vorfeld der Landtagswahlen 2026 in Rheinland-Pfalz und 2027 im Saarland wird der BDKJ Speyer unter dem Motto #GenerationJetzt!  jugendpolitische Kampagnen durchführen.

Bundespolitik

Eine kinder- und jugendgerechte Politik fördert Vertrauen in Demokratie und den Rechtsstaat. Sie muss allen jungen Menschen – unabhängig von Herkunft, Identität oder Fähigkeiten – gleiche Chancen und Schutz vor Diskriminierung bieten. Junge Menschen sollen als gleichberechtigte Bürger*innen ernst genommen und aktiv beteiligt werden. Menschenfeindlichkeit hat keinen Platz. Der BDKJ bringt ihre Anliegen regelmäßig im Austausch mit Abgeordneten ein und beobachtet politische Entwicklungen.

Internationale Politik

Junge Menschen leben in einer global vernetzten Welt. Eine kinder- und jugendgerechte Politik muss global gedacht sein, Begegnung ermöglichen und Verantwortung übernehmen. Besonders wichtig sind uns dabei Solidarität, Demokratie, soziale Gerechtigkeit und der Einsatz für Menschenrechte – insbesondere für benachteiligte junge Menschen im globalen Süden, die besonders stark vom Klimawandel betroffen sind. Durch Programme wie „weltwärts“ und den Internationalen Jugendfreiwilligendienst (IJFD) fördert der BDKJ Speyer den internationalen Austausch und das globale Verantwortungsbewusstsein junger Menschen. Wir engagieren uns für faire Lieferketten, Klimagerechtigkeit und Menschenrechte und sind Mitglied im Bündnis „Erlassjahr“ sowie Unterstützer der Initiative „Lieferkettengesetz“.

„Junge Menschen tragen politische Folgen am längsten – sie müssen, gehört und beteiligt zu werden“, bekräftigt Pascal Garrecht. „Wir fordern Politiker*innen auf, jugendgerechte Entscheidungen aktiv umzusetzen!“

Über den BDKJ Speyer:
Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Speyer ist der Dachverband katholischer Jugendverbände und repräsentiert rund 10.000 junge Menschen in der Region. Der BDKJ Speyer versteht sich als Werkstatt der Demokratie, in der junge Menschen aktiv mitgestalten. Ziel ist eine gerechte Gesellschaft, in der junge Menschen unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Bildung oder Behinderung gleiche Chancen haben.

Fotohinweise:

Foto mit MdB Isabel Mackensen-Geis (SPD) und den BDKJ-Diözesanvorsitzenden Pascal Garrecht (links) und Dominik Schek (rechts)

Foto mit MdB Misbah Khan (Bündnis 90/Die Grünen) und den BDKJ-Diözesanvorsitzenden Theresa Verst (links) und Thomas Held (rechts)

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